DoProfiL – Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung
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Kurzfilm von DoProfiL.
Das Projekt „Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung“ wird an der Technischen Universität Dortmund im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das Vorhaben zielt auf eine Verbesserung der Lehrer*innenbildung durch eine Umstrukturierung der fachlichen, fachdidaktischen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Ausbildungscurricula – etwa durch Lehr-/Lernformate, mit denen eine Zugänglichkeit für alle Lernenden geschaffen werden soll.
Die Lehrer*innenbildung nimmt an der TU Dortmund eine wichtige und strategisch zu gestaltende Rolle ein. Das Ziel von DoProfiL ist es, in einem strategischen Veränderungsprozess, der sich an den Anforderungen zunehmender Heterogenität orientiert, die verschiedenen Akteur*innen und Aufgabenfelder neu auszurichten, aufeinander zu beziehen und zu vernetzen. Um eine zukunftsfähige Lehrer*innenbildung zu etablieren, gilt es die Herausforderungen einer Schule der Vielfalt im Blick zu haben. In DoProfiL steht somit ein umfassendes Inklusionsverständnis im Mittelpunkt, das Geschlecht, Religion, ethnische Herkunft, sozialen oder ökonomischen Status, körperliche Beeinträchtigungen oder besondere Lernbedürfnisse umfasst.
Auf dieser Basis sollen Curricula, Methoden, Lehr-/Lernarrangements, Kulturen und Strukturen sowie Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis der Lehrer*innenbildung befragt, überprüft und neu entwickelt werden. Inklusion wird dabei als Querschnittsthema verstanden, welches sowohl in der ersten als auch in der zweiten und dritten Phase der Lehrer*innenbildung Schwerpunkte und Verknüpfungen schafft, sodass Schüler*innen, Studierende, Lehrende und in der Praxis tätige Lehrkräfte einbezogen werden.
Durchgeführt wird das Projekt der TU Dortmund unter Federführung des Leiters des Dortmunder Kompetenzzentrums für Lehrkräftebildung und Lehr-/Lernforschung (DoKoLL), Prof. Stephan Hußmann und der Prof.in Barbara Welzel. Beteiligt sind neben dem DoKoLL viele Fachwissenschaften und Fachdidaktiken, die Bildungswissenschaften, die Fakultät Rehabilitationswissenschaften sowie das Zentrum für HochschulBildung (zhb) mit dem Bereich Behinderung und Studium (DoBuS). Der ersten Projektphase von 2016 bis 2019 schließt sich eine weitere Förderphase bis 31.12.2023 an.
Ziele des Projektes
DoProfiL verfolgt das Ziel, die Qualität der Lehrer*innenbildung insgesamt zu steigern sowie für die veränderten gesellschaftlichen Anforderungen zu profilieren und zu optimieren, die sich durch Inklusion und die zunehmende Wahrnehmung von Diversität ergeben. Im Einzelnen werden
- innovative fachliche, fachdidaktische, sonderpädagogische und bildungswissenschaftliche Konzepte und Formate für Lehrveranstaltungen interdisziplinär und forschungsbasiert entwickelt, die eine bestmögliche Qualifizierung von Lehramtsstudierenden für die diagnosegeleitete Förderung in differenzierenden und individualisierenden Lehr-/Lernarrangements ermöglichen,
- die notwendigen institutionell getragenen Strukturen und
- entsprechende Weiterqualifizierungsangebote für Hochschullehrende an der TU Dortmund geschaffen.
Geplant ist eine flächendeckende Konsolidierung der im Rahmen von DoProfiL entwickelten Inhalte und Strukturen in der gesamten Lehrer*innenbildung der TU Dortmund. Dies geschieht in enger Kooperation mit allen zentralen, an der Lehramtsausbildung der TU Dortmund beteiligten Akteur*innen, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen sowie dem Rektorat und dem Dortmunder Kompetenzzentrum für Lehrkräftebildung und Lehr-/Lernforschung (DoKoLL). Damit wird Inklusionsorientierung – auf Diversitätsaspekte in ihrer ganzen Breite bezogen – zu einem festen Bestandteil der Lehramtsausbildung. Damit wird der Wissens- und Ergebnistransfer über das Projekt hinaus sichergestellt sowie eine nachhaltige Überführung in die universitäre Praxis gewährleistet.
In der 2. Förderphase wird das bislang Erreichte in dreifacher Hinsicht erweitert und intensiviert
besteht die Erweiterung in der Einbindung nahezu aller lehramtsausbildenden Fächer der TU Dortmund, in der Implementierung und Weiterentwicklung von inklusionsorientierten Lehrveranstaltungen und Curricula unter Berücksichtigung weiterer Diversitätsaspekte und fachlicher Schwerpunkte sowie im Ausbau der fachbezogenen Kommunikations- und Beteiligungsstrukturen, um möglichst alle Lehrenden in den Fächern für die Ziele des Projekts zu erreichen.
liegt der thematische Fokus auf spezifischen Diversitätsaspekten sowie auf den fünf Themenschwerpunkten
- Adaptive Lernsituationen
- Kulturelle Teilhabe
- Videobasierte Fallarbeit
- Inklusionsorientierte fachdidaktische Entwicklungsforschung
- Inklusionsorientierte digitale Lehr- und Lernkonzepte
Neben Theorien und Konzepten sollen konkrete Bausteine für die inklusionsorientierte Lehrer*innenbildung entwickelt werden, die von Hochschullehrenden aller Fächer in der Lehre eingesetzt werden können.
sollen schließlich die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen durch kohärente Konzept-, Materialentwicklung und -gestaltung, institutionalisierte Kommunikationsformen und eine breit angelegte Weiterqualifizierung der Hochschullehrenden in allen lehramtsrelevanten Fächern verstetigt werden. Dies umfasst u.a. Publikationen und vor allem die Digitalisierung vieler in DoProfiL angebotenen Konzepte und Lehrveranstaltungen, den Aufbau eines Fallarchivs mit Videovignetten, die Etablierung interdisziplinärer Multiplikator/-innen-Netzwerke sowie die Integration bewährter Qualifizierungsformate in die regulären Aus- und Weiterbildungsstrukturen der TU Dortmund.
Das Projekt greift dabei unmittelbar auf die Ergebnisse aus der 1. Förderphase zurück, implementiert zudem Inklusionsorientierung in einem in sich kohärenten Curriculum für alle Fächer und in Weiterqualifizierungsangeboten für die Hochschullehrenden der TU Dortmund. Durch die wiederkehrenden methodischen und inhaltlichen Zugänge über die Fächer hinweg, erleben die Studierenden eine kohärente Strukturierung ihres Studiums, die sich aus der wechselseitigen Bezugnahme einzelner Lehrveranstaltungen aufeinander generiert. Zugleich entsteht durch die angestrebte Dissemination ein institutionelles Gedächtnis, welches das in DoProfiL generierte Wissen über die Projektlaufzeit hinaus verfügbar macht.