Zum Inhalt
Personen sitzen an einem Besprechungstisch © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
Themenschwerpunkt

Kulturelle Teilhabe

Im Zentrum dieses Themenschwerpunkts stehen die Diversitätsaspekte von Sprache, Kultur und Religion. Die in der ersten Phase von DoProfiL eingenommene Perspektive auf kulturelle Teilhabe soll fortgeführt und intensiviert werden. Die Leitformulierung lautet: „Sharing heritage for a shared future“. Zusammen kommen Fragen, Objekte, Methoden und Forschungsanliegen aus der Kunstgeschichte, den Theologien, der linguistischen Forschung zu Mehrsprachigkeit (Germanistik und Anglistik) sowie Politikwissenschaft und Rehabilitationswissenschaften. Gearbeitet wird an einem Konzept kultureller Mehrsprachigkeit. Dabei steht auch die Rolle von Räumen (seien sie imaginativ, seien sie real und materiell) zur Diskussion; sie lassen sich als mitwirkender Akteur in Lehr-Lernprozessen beschreiben. Gefragt wird daher auch, wie sich welche Räume bewusst aufsuchen lassen.

Es gilt also, alternative Narrationen und Konzepte im unmittelbaren Austausch verschiedener Disziplinen miteinander zu entwickeln – etwa zum Verhältnis von Kulturellem Erbe, politischer Bildung, Mehrsprachigkeit und Religion. In der Zusammenarbeit mit „Adam’s Corner“, einem Bildungsort zur Integration von Geflüchteten, ist ein „Reallabor“ für DoProfiL entstanden, in dem weiterhin experimentiert werden soll. Hierbei spielt die Exploration von außerschulischen Lernorten eine wichtige Rolle. Unterschiedliche Arten von Räumen – Museen, Kirchen und Kirchenschätze, Parks – sollen experimentell und konzeptionell auf ihre Potentiale befragt werden. Die Kooperation mit Kultureinrichtungen findet hier nicht nur statt und wird für die Studierenden eingeübt, sondern sie wird methodisch und konzeptionell reflektiert. Zudem soll Inklusionsorientierung über die notwendige Ebene des jeweiligen Fachunterrichts im Kontext institutioneller Rahmenbedingungen – von der Institution Schule bis hin zu Konventionen des Europarats – thematisiert werden. Dabei gilt es empirisch gestützte Modelle zu entwickeln, wie das Themenfeld hochschuldidaktisch verankert und wie es zum Thema für Unterricht und Schule ausgearbeitet werden kann.

Breiten Raum nimmt die Arbeit an Methoden und Konzepten ein. Dabei sollen Konzepte der verschiedenen Disziplinen – etwa die Objektbiographie aus der Kunstgeschichte, das „translanguaging“ aus der Linguistik, die Gerechtigkeitsdiskurse aus der politischen Philosophie etc. – in Austausch miteinander gebracht werden.

verantwortliche Personen: Prof. Dr. Barbara Welzel & Dr. Christopher Kreutchen