Adaptive Lernsituationen
Das Arbeitsfeld widmet sich der Entwicklung und Erforschung adaptiver Lernsituationen. Dahinter steht die grundlegende Idee, den Unterricht und damit die Inhalte, Methoden, Medien und Arbeitsweisen den individuellen Potenzialen und Voraussetzungen der Lernenden anzupassen. Um allen Lernenden gerecht zu werden, bietet sich häufig eine Kombination aus proaktiver, präventiver Unterrichtsgestaltung im Klassenunterricht einerseits und Kleingruppen- und Einzelförderung andererseits an.
Die dafür notwendige Verzahnung von Diagnostik und (Fach-)Didaktik macht deutlich, dass in der Hochschullehre verschiedene Veranstaltungen erforderlich sind, die inhaltlich aufeinander abgestimmt sind. Daher praktizieren wir im Projekt einen intensiven, fächerübergreifenden Austausch über Lehrinhalte und -methoden bezüglich adaptiver Lernsituationen.
In den Lehrveranstaltungen wird maßgeblich das Konzept des Universal Design for Learning (UDL) verwendet, welches darauf abzielt, gemeinsamen Unterricht zu gestalten, der durch unterschiedliche Zugänge zum Lerngegenstand unnötige Barrieren für Schüler*innen reduziert und so Lernen und einen Kompetenzerwerb für alle Schüler*innen ermöglicht.
In der 1. Förderphase von DoProfiL wurde deutlich, dass das Konzept des UDL einer fachdidaktischen Konkretisierung bedarf, da die Kriterien zwar umfassend und auf allgemeiner Ebene tragfähig sind, aber für das einzelne Fach gegenstandsbezogen adaptiert werden müssen. Daran wird in Förderphase 2 gearbeitet..
In verschiedenen Lehrveranstaltungen an der TU Dortmund werden also angehende Lehrkräfte dafür professionalisiert, adaptive Lernsituationen zu planen, im Unterricht einzusetzen und zu reflektieren sowie strukturelle und institutionelle Voraussetzungen dafür zu schaffen. Diese Lehrveranstaltungen werden kontinuierlich weiterentwickelt, wobei der Kreis der beteiligten Fächer laufend erweitert wird.
verantwortliche Personen: Prof. Dr. Insa Melle & Dr. Christina Krabbe