Lehrpreis - IDEAward
Der jährlich zu vergebende IDEAward (Inclusion Diversity Education Award) würdigt hervorragende Lehrleistungen im Projektspektrum von DoProfiL. Mit der jährlichen Vergabe des IDEAwards im Themenspektrum von DoProfiL werden entsprechende herausragende Lehrleistungen gewürdigt und darüber hinaus der besondere Stellenwert der Lehre bzw. die Umsetzung der in DoProfiL konzipierten Maßnahmen in der Ausbildung der Lehramtsstudierenden für alle Schulformen dokumentiert.
Hervorragende Lehrleistungen in DoProfiL und der Dortmunder Lehrkräftebildung sind allgemein gekennzeichnet durch:
- Passung zum jeweiligen Studienabschnitt sowie der jeweiligen Studierenden-/Lerngruppe,
- hervorragende Vermittlung der Inhalte des Faches,
- Umgang mit heterogenen Lerngruppen und
- Ausgestaltung inklusiver Lernsettings.
-
Grundlage der Vermittlung sind die Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse im jeweiligen Fach sowie die Ergebnisse aktueller Forschung zu individueller Förderung und Inklusion.
-
Interdisziplinäre Fragestellungen (Fachdidaktiken und Fachwissenschaften, Bildungswissenschaften, Rehabilitationswissenschaften, Hochschuldidaktik) unter besonderer Berücksichtigung von inklusiver Bildung werden in die Veranstaltungen einbezogen. Die Studierenden werden befähigt, sich mit diesen Fragestellungen aktiv auseinanderzusetzen.
-
Praxisbeispiele werden in die Veranstaltung einbezogen und mit den theoretischen Inhalten verknüpft; die vermittelten Inhalte und Kompetenzen sind für das Berufsfeld der künftigen Lehrer*innen relevant.
-
Den Lehrenden gelingt es in besonderer Weise, Studierende für Beeinträchtigungen und Potentiale mit ihren Herausforderungen für das Lernen zu sensibilisieren, den Studierenden Grundlagen des inklusiven Umgangs mit Heterogenität zu vermitteln und sie darüber hinaus bei der Entwicklung und Erprobung inklusiver Lernsettings (z.B. in den Praxisphasen) zu unterstützen.
-
In der Lehrveranstaltung werden die individuellen Lernprozesse aller Studierenden unterstützt
-
Digitale Medien und Tools werden im Sinne des Universal Design for Learning - UDL eingesetzt, um verschiedene Möglichkeiten der Informationsaufnahme sowie verschiedene Handlungs- und Ausdrucksmöglichkeiten zu schaffen, die für alle zugänglich und motivierend sind.
-
Es werden digitale Lernumgebungen geschaffen, die flexibles Lernen und multiple Lernzugänge ermöglichen.
-
Das Potential von digitalen Medien wird genutzt, um das Lernen sowie die Rolle von Lehrenden und Lernenden zu verändern (z.B. flipped classroom).
-
Die Produktivität und Kreativität von Lernenden wird angeregt, neue digitale Formen auszuprobieren, um Wissen/Erkenntnis zu konstruieren.
-
Digitale Medien und Tools für die Kooperation und Kollaboration werden so eingesetzt, dass alle Studierenden gleichberechtigt partizipieren können.
-
Digitale Medien werden als didaktisches Medium und Lerngegenstand im Sinne einer doppelten Didaktik eingesetzt, um Kenntnisse über die Einsetzbarkeit der Medien im Sinne des UDL in der Schule zu vermitteln.
-
Die Lehrenden setzen unterschiedliche Lernorte und/oder Lernsettings ein, und bieten Ihren Studierenden somit die Möglichkeit vielfältige und diverse Lernmöglichkeiten kennenzulernen (z.B. außeruniversitäre Lernorte, digitale Lehr-/Lernorte)
-
Die Lehrenden setzen zielgruppenspezifische innovative Lehrmethoden und Lernmaterialien in den Veranstaltungen ein (z.B. Teamteaching, adaptive Lernsituationen).
-
Das flexible Reagieren auf individuelle Bedarfe einzelner Studierender wird als Chance gesehen, die Konzeption der Lehrveranstaltung weiterzuentwickeln oder neue digitale/analoge Zugänge und Teilhabemöglichkeiten zu entwickeln und zu erproben, die letztendlich einen Mehrwert für alle Studierenden besitzen.
-
Die Lehrenden wurden hochschuldidaktisch für inklusive Lernkompetenzen qualifiziert.
-
Die Lehrveranstaltungen fördern die Weiterentwicklung einer inklusionsorientierten Lehrer*innenbildung an der TU Dortmund.
Eine Lehrveranstaltung, die den zugrundeliegenden Vergabekriterien des IDEAwards entspricht, setzt auch immer die Ideen von DoProfiL um. Das Preisgeld für die Preisträger*innen ist zweckgebunden und für die (Weiter-)Entwicklung inklusionsorientierter Lehr-/Lernformate in der Lehrer*innenbildung an der TU Dortmund einzusetzen.
Von den genannten Kriterien sollten im Falle einer Nominierung möglichst viele erfüllt sein.
Der Erhalt der Auszeichnung ist nur einmal möglich.
Alle Vorschläge können bis zum 01.03.2025 bei Stefan Schmidt eingereicht werden. Die Lehrveranstaltungen müssen im SoSe 2024 bzw. im WiSe 24/25 stattgefunden haben. Nominiert werden können alle Lehrende der Dortmunder Lehrkräftebildung. Nominieren dürfen alle Lehrende sowie die Studierenden der jeweiligen Lehrveranstaltungen. Auch Selbstnominierungen sind möglich.
Es sollte auf etwa einer Seite aussagekräftig begründet werden, warum die/der vorgeschlagene Kandidat*in, den Lehrpreis erhalten sollte. Der Vorschlag sollte so formuliert sein, dass jemand, der die/den Nominierte*n nicht kennt, davon überzeugt wird, dass die Lehre überragend ist.
Dem Antrag muss eine studentische Evaluation beigefügt werden. Die Fachschaft (oder mind. zwei Studierende, die die Lehrveranstaltung besucht haben) und das Dekanat der Fakultät müssen ein positives Votum abgeben.
Über die Auswahl entscheidet die Lehrpreisjury, bestehend aus der Projektleitung, ein*e Vertreter*in des Zentrum für HochschulBildung (zhb), ein*e Vertreter*in des DoKoLL, ein*e ehemalige*r Preisträger*in und zwei Studierenden.
Mit Hilfe des Lehrpreises sollen
- die Qualität der Veranstaltungen gesteigert werden
- Best-Practice Beispiele identifiziert werden
- die Qualifikation der Preisträger*in gewürdigt und sichtbar gemacht werden
Das Preisgeld von 1000,- € für die Preisträger*innen ist für die (Weiter-)Entwicklung inklusionsorientierter Lehr-/Lernformate in der Lehrkräftebildung an der TU Dortmund einzusetzen.
2023
- Dr. Nadine Sonnenburg (Bildungswissenschaften)
- Dr. Nadine Elstrodt-Wefing (Rehabilitationswissenschaften)
- Dr. Sheena Shah (Anglistik und Amerikanistik)
2022
- JProf.'in Dr. phil. Carolyn Blume: „Exploring Digitally-Mediated English Usage for Neurodivergent Learners“ (Englisch)
- Jan-Simon Zimmermann: „Soziale Teilhabe in Unterricht und Schule“ (Bildungswissenschaften)
2021
- Dr. Dorothea Tubach & Dr. Taha Kuzu: „Heterogenität und Übergänge – digital“ (Mathematik)
- Hannah Schmidt & Alexander Gurdon: „Gender- und und Feminismusdiskurse in Musikwissenschaft und Kulturjournalismus“ (Musik)
2020
- Dörte Kanschik: „Diversität als Thema im gesellschaftlichen Sachunterricht" (Sachunterricht)
- Dr. Janieta Bartz: „Didaktik und Unterrichtsorganisation" (Rehabilitationswissenschaften)
- Karin Kempfer: „Diagnose und Förderung I & II“ im Kontext des Projekts „Förderzentrum Mathematik“ (Mathematik)
2019
- Dr. Anke Karber: „Innovatives Unterrichtsprojekt und Projektphase" (Sozialpädagogik)
- Dr. Anke Hußmann: „Mixed Methods in der (empirischen) Bildungsforschung“ (Rehabilitationswissenschaften)
- Anne Schröter: „Behinderung, Normalität & Bildungs(un)gerechtigkeit“ (Rehabilitationswissenschaften)
2018
- Katharina Krause: „Vorbereitung auf das Praxissemester" (Diversitätsdialog mit Prof. Dr. Henning Rossa und Stefan Woltersdorf (Abgeordnete Lehrkraft) vom Institut für Anglistik und Amerikanistik) (Rehabilitationswissenschaften)
- Wibke Kleina: „Grundschulen als inklusive Schulen denken? – Inklusion als Prozess und Vision“ (für Studierende des Lehramts Grundschule) und Astrid Tan „Kooperation in der inklusiven Schule“ (für Studierende des Lehramts sonderpädagogische Förderung) für ihr gemeinsames Veranstaltungskonzept eines Diversitätsdialoges (Bildungswissenschaften, Rehabilitationswissenschaften)
2017
- Dr. Renate Delucchi-Danhier und Prof. Dr. Barbara Mertins: „Psycholinguistischen Grundlagen der Inklusion (Schwerpunkt Bilingualismus) – Abbau von Vorurteilen zur Mehrsprachigkeit“
- Sabrina Heiderich: „Verstehen mathematischer Potenziale bei leistungsstärkeren Lernenden“
- Dr. Christiane Ruberg und Melanie Radhoff: „Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern in Schule und Unterricht“