Videobasierte Fallarbeit
In der 1. Förderphase des Projekts DoProfiL wurden in unterschiedlichen Forschungsprojekten erste Erfahrungen in der Entwicklung videobasierter Seminarkonzeptionen im Kontext inklusionsorientierter Lehrer*innenbildung gesammelt (vgl. Buddeberg et al., 2018), die nun in der 2. Förderphase systematisch vertieft und aufeinander bezogen werden sollen.
Videobasierte Fallarbeit wird als geeignete Methode angesehen, Studierende im Sinne eines Ansatzes der reflexiven Inklusion fallbasiert für Prozesse der Differenzkonstruktion und -bearbeitung zu sensibilisieren sowie die eigene Beteiligung an entsprechenden Prozessen zu reflektieren. Vor diesem Hintergrund bildet Reflexivität einen zentralen inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeitsgruppe. Dabei eröffnen sich zwei unterschiedliche Perspektiven, die sich einerseits auf Rekonstruktion und andererseits auf Konstruktion richten: Zum einen geht es um die rekonstruktive Beforschung von Reflexionsprozessen sowohl in der Hochschulbildung als auch in schulischen Unterrichtsprozessen. Mit interdisziplinärem Blick widmet sich die AG dabei den Prozessdimensionen von Reflexion im Sinne reflexiver Praktiken und untersucht, inwiefern diese sich empirisch rekonstruieren lassen. Eine zweite zentrale Aufgabe bildet die Anbahnung und Verankerung von Reflexivität in videobasierten Seminardesigns innerhalb der Hochschullehre. Im Rahmen der AG werden entsprechende Lernsettings erarbeitet und diskutiert inwieweit ein videobasierter Zugang das Potential entfalten kann, Reflexionsprozesse bei den Studierenden anzuregen und zu unterstützen.
Die AG Videobasierte Fallarbeit zeichnet sich außerdem durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auch über die Projektgrenzen hinaus aus. Im Rahmen der Arbeitsgruppe kooperieren Wissenschaftler*innen aus drei BMBF-Projekten (DoProfiL, degree 4.0, K4D) sowie weitere assoziierte Mitglieder, um sich über videobasierte Forschung und Lehre auszutauschen und gemeinsam Hochschullehre zu entwickeln.
verantwortliche Personen: Prof. Dr. Ulrike Kranefeld & Dr. Katharina Höller